„Anleitung“ zum anschauen dieser Webseite

Da mir einige Leute zurückgemeldet haben, dass man ja “nix findet“ auf dieser Webseite, hier die “Kurzanleitung“ zur Orientierung:
In dem Beitrag „Zeitleiste“ findet Ihr hintereinander numeriert die verschiedenen Kapitel bzw. Ziele, die ich in dieser Reihenfolge im Laufe dieses Sommers besucht habe (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) und über die es was zu sehen gibt. Die entsprechenden “Überschriften“ der Kapitel könnt Ihr dann in dem schwarzen Kasten oben rechts anklicken, dann erscheint das jeweilige Kapitel.
So könnt Ihr immer von der Zeitleiste aus schauen, was Ihr Euch anschauen wollt. Eigentlich ganz einfach, nicht wahr😉😊? Viel Spass dabei!
Zeitleiste der Seiten-zur Übersicht

- Mit Zug, Schiff und Bus nach Lesbos
- Athen
- Impressionen aus Mytilini
- Unterwegs im Süden von Lesbos
- Im Norden und Westen von Lesbos
- Abschied aus Lesbos
- Unerwartete Perle: Bari
- Matera!
- Taranto- eine Stadt ohne Touristen
- Brindisi und Barletta- gegensätzliche Städte am Meer
- Pause am Strand
- Castelfidardo-die Stadt der Akkordeons
- San Marino -Freilichtmuseum mit Lizenz zum Waffenkauf
- Ravenna- Stadt der weströmischen Mosaike… und über Bologna nach Hause
- Auf nach Schweden!
- In Schweden unterwegs I: am Vänern-See
- In Schweden unterwegs II: am Göta-Kanal und im Vättern-Seengebiet
- Schweden III: vom Vättern nach Linköping
- Schweden IV: von Linköping an die Ostsee
- Stockholm- einfach unbeschreiblich!
- Uppsala- Universitätsstadt mit Charme und Botanik
- Auf den Spuren von Eric Sahlström
- Urlaub an der “schwedischen Riviera“
- Beim Eric Sahlströms Spelmansstämma
- Rückweg und Abschied aus Schweden
- Von Kassel über Münster ins Ruhrgebiet
- Essen- auf den Spuren des Kohlebergbaus im Ruhrgebiet
- Von Kassel nach Tschechien – eine (gar nicht so) weite Reise.
- Karlsbad-Karlovy Vary- dass es so was heute noch gibt !?!
- Prag – die stolze böhmische Hauptstadt (- ebenfalls unbeschreiblich-)
- Durchs Tal von Moldau und Elbe- Abschluss der Fahrradsaison
- Mediterraner Saisonabschluss: Cephalonia
- Mit Fähre und Bus durch den Balkan
- Dubrovnik
- Split-wunderbare, weltoffene Stadt mit langer Geschichte
- Bologna (1)
- Bologna (2): Streetart und schöne Läden
Tja, das war‘s! Was für ein schöner Sommer, dem Schicksal und allen Vielen Dank!!!
Dem Frieden und der Klimagerechtigkeit sind wir zwar leider nicht näher gekommen 😕🤨, aber für mich waren es tolle Erfahrungen 😊 und: Reisen geht auch weitgehend ohne Flugzeug und Auto!! An o.g. Zielen müssen wir alle noch weiter dranbleiben!
Tschüss und danke!

Danke allen, die mich unterstützt haben: an Bernd❤️, der „die Stellung gehalten hat“, an alle, die Mut gemacht, meine Abwesenheit toleriert und Ausrüstung geschenkt haben, an Bernd G., der mir sie tollen Fahrradtaschen geliehen hat, an Alex von Veload, der mir den maßgeschneiderten Anhänger gebaut hat… und viele mehr! Es war sicher nicht die letzte Strassenmusikreise!

Was die Schweden am liebsten haben: “Köpcenter“ -das Einkaufszentrum !

Wenn man längere Zeit durch Schweden fährt und spätestens im Großraum Stockholm ( der ja sowieso ein ganz eigenes Phänomen darstellt) wird einem deutlich, dass nicht etwa das eigene Holzhaus, das eigene Boot oder der Garten der Lieblingsort des modernen Schweden ist, sondern – neben dem Café und dem Eisladen- das Köpcenter. Um Stockholm zu erreichen, kämpft man sich ja erst mal durch km um km Vorstädte, Autostraßen und eben : riesige Einkaufscenter, jeder Laden eine Riesenhalle. Supermärkte ( ICA, Hemköp, Willy’s, Coop überall..), das größte IKEA der Welt, Möbel- und Gartencenter, alles riesig und mit ebensolchen Parkplätzen davor- denn der moderne Schwede fährt ja -wie wahrscheinlich viele Deutsche auch- mit dem Auto zum Einkauf. Übrigens auch „Systembolaget“ an vielen grösseren Einkaufspunkten zu finden- der immer gut sortierte Supermarkt für Alkoholika!
Selbst aber auch in kleinen Dörfern: das „Dorfzentrum“ besteht aus mindestens 1 ICA-Supermarkt, oft noch einer Apotek und nem Pizza-Kebab-Schnellrestaurant oder Burgergrill. Wenn’s auch sonst nix gibt- einen gut ausgerüsteten Supermarkt gibts immer, und stets „all dagan öppet, 7-22 Uhr“ also jeden Tag auf, wie schön, da wird auch der Sonntag Einkaufstag! Wie sagte da Karin, meine nette gärtnernde Wirtin in Motala: die Schweden haben‘s nicht so mit Kultur, denen ist der Konsum wichtig, die wollen immer was kaufen! Zusätzlich gibts ja noch häufig den Hinweis -> Loppis! (Flohmarkt) an vielen Stellen.
Vielleicht klingt das jetzt übertrieben (ist ja in Deutschland auch nicht wesentlich anders…), scheint aber was dran zu sein. Im Norden von Stockholm entsteht „das größte europäische Logistikzentrum“, da fährt man mit dem Fahrrad erst mal 1/2 Std. dran vorbei. Stockholm breitet sich ja neben der eigentlichen Stadt mindestens 25km zu allen Seiten aus, wo es nur Hochhaussiedlungen, Autoverkehrsstrassen und eben Industrie, Handels- und Köp-Center gibt und man als Fahrradfahrerin wirklich ziemlich verloren ist und nur noch froh, wenn man irgendwann den Großraum Stockholm hinter sich lässt und mal wieder einen Wald oder eine normale Landschaft sieht und eine Straße, die man ohne Lebensgefahr befahren kann. Da bekam ich nach einiger Zeit echt immer Hassgefühle auf die moderne globalisierte Konsum- und Auto-Gesellschaft; wozu braucht man alle Artikel der ganzen Welt überall? …welchen Zugewinn an Lebensqualität ergibt das? Hier muss ich nochmal Karin aus Motala zitieren: in Motala gabs früher viel Industrie, da hatten die Leute ihr Auskommen: v.a. Elektronisches, Fernseher, Kühlschränke etc… Dann kam das alles billiger aus Fernost, die Fabriken mussten schließen. „Gut ist das nicht,“ sagte Karin, „dann bekommen die Leute zwar Sozialunterstützung, aber sie haben nix zu tun und lungern nur rum…“.
Auffällig ist z.B. auch, dass alle Putz- und Klojobs oder „niedere Arbeiten“ wie schmutziges Geschirr wegräumen (in Hotels, auf Campingplätzen etc. ) von dunkelhäutigen/ schwarzen Menschen ausgeführt werden, man in den trostlosen Vorstadtsiedlungen ebenfalls fast ausschließlich dunkelhäutige Menschen trifft. All das gilt aber sicherlich auch für Deutschland und andere westliche Industrienationen. Da fängt man schon oft an, sich seine Gedanken zu machen- zumal auf der anderen Seite jedes größere Kaff einen Golfplatz mit Club und Edelrestaurant hat. Aber- das war wohl immer schon so- könnte man sagen, wenn man die edlen Schlösser in Schweden besichtigt, davon gibts ja viele- die Reichen und Machthabenden haben sich schon immer separiert und es sich nett gemacht! Da kann der einfache Mensch doch immerhin froh und glücklich sein, wenn er/sie ins Köpcenter gehen kann.
Das klingt jetzt sicher etwas einseitig, ist aber -neben sehr vielen schönen Seiten und viel herrlicher Landschaft- auch eine Seite von Schweden. Mir gingen jedenfalls irgendwann die Köpcenter und deren Autozufahrten auf die Nerven…
Radfahren in Schweden

Eines muss ja nochmal gesagt sein: Es mag ja im Sozialstaat Schweden vieles geben, was gut ist, aber eines ist bestimmt sehr gut: die Radwege! Da kann sich Deutschland mal eine Scheibe abschneiden: in allen Städten und Gemeinden und oft auch zwischen den Ortschaften toll ausgebaute Radwege, extra Fahrradampeln oder Unterführungen an allen Kreuzungen, Radwege-Schilder mit Entfernungsangabe, extra Fahrradparkplätze mit guten Fahrradständern überall, es ist (fast immer) ein Traum! Wenn man sich an diese wunderbaren Radfahrbedingungen gewöhnt hat, ist man fast überrascht, wenns mal (über Land gibts das tatsächlich) keinen extra Fahrradweg gibt… Aber auch dort fahren die Schweden fast alle rücksichtsvoll, halten viel Abstand und respektieren die Radfahrer. Ja, das musste nochmal abseits von allem anderen erwähnt sein : Schweden, ein echtes Traumland für Radfahrer oder Radfahrerinnen!! 😉😊
Abende auf Lesbos

Abends ab ca. 20:00 finden sich alle erst mal in diversen Bars ein, wo man schon mal den ersten Ouzo oder ein Alfa oder Mythos trinkt und erzählt, sich trifft, den Abend beginnt.
Der eigentliche Abend der Griechen beginnt gegen 21:00 bis 21:30, dann begibt man sich so langsam in die Tavernen … Der Abend in einer griechischen Taverne ist sehr unterhaltsam, so langsam kommen alle vorbei. Was wollt ihr essen? Es gibt keine Speisekarte , man fragt: was gibt es denn heute ? Dann werden einem diverse Köstlichkeiten in Windeseile aufgezählt: Griechischer Salat, Tsatsiki, Saganaki, Weinblätter, Auberginen Imam, gegrillter Fisch, Oktopus, Fleisch in Tomatensoße, diverse Bohnen…… man wählt ein paar Dinge davon und es gibt keine „Einzelperson-Bestellung“ , sondern natürlich von allem für alle. Jede(r) bekommt einen Teller und dann kommt alles, was man bestellt hat, auf den Tisch, für alle… Was für eine Stimmung , alle essen, alle trinken, alle kommen vorbei…obwohl die Wirtin viel zu tun hat, wird jedem auf dem Scooter vorbeifahrenden ( natürlich wie immer ohne Helm) noch ein hey, wie gehts … etc. zugerufen. Ouzo gibt es hier in Lesbos immer gleich in den hübschen 200ml-Flaschen , am liebsten von Barbayanni aus Plomari , so ein Fläschchen gibt dann schon mal ne Runde für den Tisch…, dazu eine große Schüssel Eis und Wasser.
Und wenn die Terasse mit direktem Meerblick auf der anderen Seite der Verkehrsstraße ist, stellt die Wirtin halt mal einen Serviertisch auf die Straße, das ist sozusagen angemessene Verkehrsberuhigung, wenn die Autos um den Tisch herumzirkeln müssen.
Und dazwischen die überall in großer Vielzahl vorhandenen Kneipenkatzen, die einen ganz lieb anschauen, wenn etwas gut riechendes serviert wurde; manche maunzt auch etwas aufdringlicher, und dann fällt auch sicher mal das eine oder andere Fischteil oder ähnliches ab, worum sich dann im Katzenvolk erbittert gestritten wird 🐈⬛ 🐈 🐈⬛. Da kann man man den Abend lang essen, trinken, schauen, teilnehmen…
Was eine griechische Stadt wie Mytilini kennzeichnet…

..ist ja weniger die Architektur oder die Hafenpromenade. Es sind die unzähligen kleinen Gassen, durch die mit erstaunlicher Geschwindigkeit und Wendigkeit und ohne sichtbare Schäden Unmengen von Scootern, Autos und Fußgängern sich hindurchschlängeln, überall ungezählte Katzen und Hunde; überall Cafés , in denen man stundenlang bei Wasser, Kaffee, Frappe und anderen Getränken und einem Schwätzchen im Schatten verweilt, überall Geschäftigkeit bei gleichzeitiger Gelassenheit. Die jungen Damen hübsch, die jungen Herren handsome, die älteren Damen und Herren beleibter, Lebenserfahrung ausstrahlend. Und natürlich Tavernen, wo ausser leckeren Gerichten 16 verschiedene Sorten Ouzo auf der Karte stehen . Und abends ab 21:00 geht das Leben so richtig los….
Ziel erreicht: Mytilini

Letzte Etappe nochmal Schiff, um Klassen besser als das erste….
Wie schön: in Mytilili treffen wir am Hafen Emil 😊


Uiii, heute gehtˋs los

Heute gehts nun endlich auf die erste Etappe Richtung Mytilini: Wir probieren das kleine “Abenteuer“, ohne Flugreise durch halb Europa nach Lesbos zu reisen. Los gehts in Kassel zu Fuss mit Rucksack und Akkordeon-Trolley …und dann ab Wilhelmshöhe mit dem Zug nach München, wo wir dann in den Nachtzug über die Alpen steigen… uiii , endlich unterwegs.
Liebe Freunde, Freundinnen und Interessierte!

Ab dem 9.5.2022 geht es los: …quer durch Europa, das hoffentlich friedlich bleibt bzw. wieder friedlich wird (was die Ukraine betrifft) ! An meinem Reisesommer mit Akkordeon und Nyckelharpa und möglichst ohne allzuviel Verbrennung von fossilem Brennstoff… möchte ich all diejenigen, die Lust dazu haben, ein wenig teilnehmen lassen!
Schaut also ab und zu mal rein!
Angelika